Am Sonntag ging es zum zweiten Ausflug in Richtung Ubud. Ziel waren Reisterassen, Kaffee- und Kakaoplantagen, Tempel und der Affenwald. Bereits um 06:30 Uhr war der Fahrer an unserer Villa und wir konnten Starten. Wir hatten den Ausflug auf den Sonntag gelegt, da das Personal frei hat und wir uns eh selbstverpflegen müssten. So, dachten wir, können wir das einfach praktisch miteinander verknüpfen. Es sollte etwas anders kommen.
Das erste Ausflugsziel war der Sacred Monkey Forest Sanctuary in Ubud. Die Fahrt dorthin dauerte laut Plan etwa 2,5 Stunden, so dass wir pünktlich zur Eröffnung ankommen sollten. Hier haben wir das erste Mal einen Eindruck vom Verkehr in und um Ubud bekommen. Eine Brücke war gesperrt, weshalb sich der Verkehr statue und wir mit ca 30 Minuten Verspätung am Affenwald angekommen sind.
In diesem Affenwald leben 1260 Affen, die teilweise auch aggressiv sein sollen. Wir konnten lediglich beobachten, wie einer der Affen bei einem anderen Touristen auf den Rucksack gesprungen ist und diesen bis zu Hälfe geöffnet hat und bereits Klamotten rauszog. Ein anderer Affe hatte von irgendwem eine Flasche Wasser geklaut.
Im Wald selbst gab es diverse Sicherheitshinweise.
- Affen nicht in die Augen schauen
- Affen nicht füttern
- Affen nicht anfassen
Wie so oft konnten sich nicht alle daran halten. Ein Pärchen hatte Obst dabei. Als der Mann das Obst hervorholte ist direkt einer der größeren Affen auf ihn zugelaufen, was den Mann in Panik versetzte und er das Obst schnell wegwarf.







Das zweite Ausflugsziel wurde von unserem Fahrer aufgrund der bereits verlorenen Zeit kombiniert und wir haben die Reisterrassen, sowie die Kaffeeplantage im Alas Harum erlebt.
Die Tegalalang Reisterrassen gelten als die schönsten Reisterrassen Balis. Tatsächlich war ich von der Aufmachung im Alas Harum etwas enttäuscht. Das Alas Harum ist eher eine Art Club und Eventmagnet, wo die Reisterrassen kommerziell ausgeschlachtet werden.
Am Anfang bekommt man eine kurze Einführung zum Luwak Kaffee und kann diesen auch probieren. Der Luwak Kaffee ist jener Kaffee, der eher unter dem Begriff „Katzenkaffee“ bekannt ist. Der Luwak wählt per Geruch die besten Bohnen aus und isst diese. Im Körper des Luwak fermentiert die Bohne und wird wieder ausgeschieden. Im Anschluss wird der Kot dann gewaschen, die Bohne geschält und geröstet, ehe sie gemahlen wird und der trinkbare Kaffee daraus gemacht wird.
Die Tasse Kaffee hat vor Ort etwa sieben Euro gekostet. Das Kilo Kaffee liegt zwischen 800 und 1200 Euro. Geschmacklich war das schon etwas anderes, als den Kaffee, den man sonst kennt. Dennoch ist es für mich geschmacklich nichts Besonderes gewesen, weswegen ich was von dem Kaffee mitnehmen müsste.
Im Alas Harum gibt es dann noch die Möglichkeit zu Essen, sowie den Pool zu nutzen. Und natürlich die Reisterrassen, weswegen wir da waren. Hierbei handelt es sich um jene Reisterrassen, die man auf Instagram und Co sieht, wo diverse Damen auf einer Schaukel sind und schöne Bilder entstehen. Die Wahrheit ist: Die Kleider werden vor Ort geliehen und es wird ausgeschlachtet bis zum geht nicht mehr. Selbst wenn man, kostenpflichtig, schaukeln wollen würde, darf man sich in einer langen Schlange anstellen.
Neben der Schaukel gibt es dann noch diverse andere, ebenfalls kostenpflichtige, Fotospots, die Möglichkeit per Zipline oder einem Fahrrad auf dem Drahtseil durch das Tal zu fahren. Die Reisterrassen selbst wurden dort eindeutig zur Nebensache erklärt – was ich extrem schade fand.








Der nächste Stopp war dann der Tempel Tirta Empul. Der Tempel ist bekannt für die heiligen Quellen und seine rituelle Reinigung, in dem man im heiligen Wasser badet bzw. duscht. Hierfür ist extra ein Becken angelegt und aus Skulpturen sprudelt das Wasser heraus. Uns war schon im Vorfeld bewusst, dass es ebenfalls ein touristischer Hotspot ist, aber auch das wurde irgendwie ausgeschlachtet. Wir haben uns den rest den Tempels in Ruhe angeschaut und sind, ohne die rituelle Reinigung, wieder raus. Der Ausgang führt allerdings zwingend über einen Markt, der typischen Kram für Touristen vorhält.





Nach einem kleinen Stopp in einem Warung zum Essen wollten wir dann noch einen weiteren Tempel, sowie den Gitgit Wasserfall besuchen. Leider hat hier der Verkehr nicht mitgespielt und wir haben bereits zwei Stunden gebraucht um aus Ubud herauszukommen. Als wir dann am Tempel waren wurde es bereits dunkel und das Wetter spielte in den Bergen leider ebenfalls nicht mit, so dass wir dann abgebrochen haben und direkt weiter nach Hause gefahren sind. Vom Warung, wo wir gegessen haben, bis zur Villa haben wir dann auch nur knapp fünf Stunden gebraucht. Zumindest gab es auf dem Rückweg einen Eindruck, wie der Verkehr in Ubud und Umgebung ist und einem mies mitspielen kann.
Der nächste Ausflug startet bereits am Mittwochmorgen um 5:00 Uhr in der früh nach Nusa Lembogan.